Kann man gegen Tonkabohnen allergisch sein?

Allergisch gegen Tonkabohnen?

Anders als zum Beispiel in den USA sind der Anbau und der Verkauf von Tonkabohnen in Deutschland legal. Sie werden bevorzugt zur Herstellung vom Parfüms und anderen kosmetischen Produkten, aber auch zur Aromatisierung von Süßspeisen wie Kuchen, Puddings etc. verwendet.

Trotzdem ist die Tonkabohne nicht unumstritten. Vor allem der darin enthaltene Hauptinhaltsstoff Cumarin ist in der Vergangenheit immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Er soll bei übermäßigem Verzehr eine toxische Wirkung entfalten. Allerdings bestehen Untersuchungen der EFSA (European Food Safety Authority) zufolge keine Gesundheitsgefahren, wenn die eingenommene tägliche Dosis pro Kilogramm Körpergewicht weniger als 0,1 mg beträgt. Bei der Verwendung von Tonkabohnen in Lebensmitteln lässt sich eine solche Dosis jedoch kaum erzielen.

Allergiepotential von Cumarin

Wir haben also festgestellt, dass der Hauptinhaltsstoff der Tonkabohne das benannte Cumarin ist. Nun gilt es herauszufinden, ob und – wenn ja – inwieweit Cumarin ein Potential für das Auslösen von Allergien besitzt.

Ein interessanter Fakt ist: Es gibt bis heute keinen Nachweis dafür, dass Cumarin bei der Einnahme, z. B. über mit Tonkabohnen aromatisierten Süßspeisen, eine allergische Reaktion auslösen kann. Sehr wohl nachweisbar ist jedoch, dass es beim Kontakt der Bohnen mit der Haut und dem damit verbundenen Kontakt mit dem Inhaltsstoff Cumarin zu einer sogenannten Kontaktallergie kommen kann. Dies gilt also dann, wenn Sie beispielsweise ganze Tonkabohnen mit der Hand anfassen oder mit dem gemahlenen Pulver in Berührung kommen.

Wie äußert sich eine Tonkabohnen-Kontaktallergie?

Bei einer Kontaktallergie spricht man auch von Kontaktdermatitis – also eine Art von Entzündung der Haut. Sie tritt als lokalisierter Ausschlag oder Reizung der Haut auf, die durch den Kontakt mit der entsprechenden Substanz verursacht werden.

Bei einem Kontaktekzem sind nur die oberflächlichen Bereiche der Haut betroffen. Die Entzündung des betroffenen Gewebes befindet sich in der Epidermis (der äußersten Schicht der Haut) und der äußeren Dermis (der Schicht unter der Epidermis).

Die Kontaktdermatitis durch Berührung mit Tonkabohnen kann zu großen, brennenden und juckenden Hautausschlägen führen. Diese können mehrere Tage bis Wochen zur Abheilung benötigen. Dies unterscheidet sie von der Kontakt-Urtikaria (Nesselsucht), bei der ein Ausschlag innerhalb von Minuten nach der Exposition auftritt und dann innerhalb von Minuten bis Stunden abklingt. Auch nach Tagen klingt ein Kontaktekzem nur ab, wenn die Haut nicht mehr mit dem Allergen oder Reizstoff in Berührung kommt. Ein chronisches Kontaktekzem kann sich entwickeln, wenn die Entfernung des belastenden Stoffes nicht mehr die erwartete Linderung bringt.

Irritatives Kontaktekzem

Das irritative Ekzem ist in der Regel auf den Bereich beschränkt, in dem die Tonkabohne bzw. das entsprechende Pulver die Haut tatsächlich berührt hat, während das allergische Ekzem auf der Haut weiter verbreitet sein kann. Zu den Symptomen beider Formen gehören die folgenden:

  • Roter Hautausschlag: Die üblichste Form der Reaktion. Der Ausschlag erscheint bei einem irritativem Kontaktekzem sofort; bei einem allergischem Kontaktekzem teilweise erst 24 – 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen.
  • Bläschen / Quaddeln: Blasen, Quaddeln und Urtikaria (Nesselsucht) bilden sich oft dort, wo die Haut direkt mit dem Allergen oder Reizstoff in Kontakt gekommen ist.
  • Juckende, brennende Haut: Das irritative Kontaktekzem ist eher schmerzhaft als juckend, während das allergische Kontaktekzem oft juckt.

Während beide Formen der Kontaktdermatitis grundsätzlich jeden Teil des Körpers betreffen können, sind bei der irritativen Kontaktdermatitis häufig gerade die Hände betroffen – das Körperteil, welches am meisten mit dem Allergen, also den Tonkabohnen, in Kontakt kommt.

Allergische Kontaktekzem

Das allergische Kontaktekzem (ACD) gilt als die häufigste Form der Immuntoxizität beim Menschen und ist ein häufiges berufs- und umweltbedingtes Gesundheitsproblem. Diese Form der Kontaktdermatitis stellt aufgrund ihrer allergischen Natur eine überempfindliche Reaktion dar, die jedoch nur recht selten auftritt. Die Mechanismen, durch die diese Reaktion auftritt, sind komplex und werden auf vielen Ebenen beeinflusst. Ihre Immunologie konzentriert sich auf die Interaktion von immunregulatorischen Zytokinen und diskreten Subpopulationen von T-Lymphozyten.

Vorbeugen vor allergischen Reaktionen durch Tonkabohnen

Wie bereits angeschnitten, hat sich in vielfachen medizinischen Tests herausgestellt, dass der Verzehr von Tonkabohnen im Hinblick auf das Allergiepotenzial absolut unbedenklich ist. Sehr wohl allergieauslösend kann jedoch der Kontakt der Tonkabohnen mit der Haut bei empfindlichen Menschen sein.

Daraus folgt die Empfehlung: Wenn Sie bzgl. Allergien vorbelastet sind oder fürchten, eine allergische Reaktion entwickeln zu können, sollten Sie den direkten Kontakt mit Tonkaboden vermeiden. Das gilt nicht nur für die ganzen Bohnen, sondern auch für Tonkabohnenpulver, Extrakte usw.

Die Bittermandel als Tolle Alternative zur Tonkabohne

Die Bittermandel ist eine vielseitige und interessante Zutat in der Welt der Aromen und Aromastoffe. Sie hat in der Küche und in der Parfümherstellung eine lange Geschichte und wird oft als eine faszinierende Alternative zur Tonkabohne angesehen. In diesem Text werden wir uns genauer mit der Bittermandel und ihren Verwendungsmöglichkeiten beschäftigen und herausfinden, warum sie eine so attraktive Option darstellt.

Herkunft und Eigenschaften der Bittermandel

Die Bittermandel, wissenschaftlich bekannt als “Prunus dulcis var. amara,” ist eine Unterart der gewöhnlichen Süßmandel. Sie zeichnet sich vor allem durch ihren intensiven, leicht bitteren Geschmack und ihren starken Mandelgeruch aus. Die Bittermandel enthält Amygdalin, eine Verbindung, die bei der Verarbeitung oder beim Kauen in giftige Blausäure umgewandelt werden kann. Daher ist Vorsicht geboten, wenn man mit Bittermandeln arbeitet. In vielen Ländern sind Bittermandeln aufgrund ihrer potenziellen Toxizität nicht frei verkäuflich.

Verwendung in der Küche

Obwohl Bittermandeln aufgrund ihres bitteren Geschmacks nicht in der gleichen Weise wie Süßmandeln genossen werden, spielen sie in der kulinarischen Welt dennoch eine wichtige Rolle. Eine der häufigsten Verwendungen ist die Gewinnung von Bittermandelöl, das in kleinen Mengen als Aromastoff in verschiedenen Backwaren und Desserts verwendet wird. Es verleiht Gebäck, Kuchen und Eiscreme ein unverkennbares Mandelaroma.

Darüber hinaus finden Bittermandeln in einigen traditionellen Gerichten Verwendung. Zum Beispiel werden sie in einigen Ländern in Saucen oder Dips gemahlen, um einen subtilen bitteren Geschmack hinzuzufügen. In der italienischen Küche werden sie gelegentlich in der Zubereitung von Amaretto-Likör verwendet, der für sein einzigartiges Mandelaroma bekannt ist.

In der Parfümherstellung

Die Bittermandel ist auch in der Parfümherstellung eine geschätzte Zutat. Ihr Duft ist süßlich und mandelartig, mit einer tiefen und warmen Note. Dies macht sie zu einer beliebten Wahl für Parfümeure, die nach einer exotischen und ansprechenden Duftkomponente suchen. Das Bittermandelöl wird häufig in Parfüms, insbesondere in orientalischen und gourmand-Düften, verwendet, um eine verlockende Nuance hinzuzufügen.

Alternative zur Tonkabohne

Die Tonkabohne ist eine andere aromatische Zutat, die oft in der Küche und in der Parfümherstellung verwendet wird. Sie hat einen süßen, würzigen Geschmack und ein intensives Aroma. Die Bittermandel kann jedoch eine großartige Alternative zur Tonkabohne sein, insbesondere wenn es darum geht, einen Hauch von Bitterkeit und Tiefe in ein Gericht oder ein Parfüm zu bringen.

Die Wahl zwischen Bittermandel und Tonkabohne hängt von den individuellen Vorlieben und den Anforderungen eines bestimmten Rezepts oder Parfüms ab. Während die Tonkabohne einen süßen, exotischen Geschmack beisteuert, kann die Bittermandel mit ihrem subtilen Bitterton eine unerwartete Nuance liefern. Parfümeure und Köche experimentieren oft mit beiden Zutaten, um einzigartige Geschmacks- und Dufterlebnisse zu schaffen.

Die Bittermandel ist eine faszinierende Alternative zur Tonkabohne, die in der Küche und in der Parfümherstellung geschätzt wird. Ihr leicht bitterer Geschmack und ihr warmer, mandelartiger Duft verleihen Gerichten und Düften eine einzigartige Note. Obwohl sie aufgrund ihrer potenziellen Toxizität vorsichtig behandelt werden sollte, kann die Bittermandel eine aufregende Ergänzung zu Ihrer kulinarischen und olfaktorischen Reise sein. Experimentieren Sie mit dieser vielseitigen Zutat und entdecken Sie die Welt der Bittermandelaromen.

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as of 24. Juli 2024 12:48

Eigenschaften

  • BITTERMANDELN: werden für den speziellen Geschmack bei den beliebten Christstollen verwendet. ACHTUNG, NICHT ZUM ROHVERZEHR GEEIGNET
  • ANWENDUNG: Für die Weihnachtsbäckerei, Stollen, Süßspeisen, Marzipan, Mandelmilch, Likör und Fleischfüllungen. Bittermandeln werden in geringen Mengen in Speisen gemischt, die gekocht oder gebacken werden
  • KOCHEN: Nur beim Erhitzen verflüchtigt sich die enthaltene Blausäure. In der chinesischen Küche verleiht sie sogar Schweinefleisch eine interessante Geschmacksnote
  • PREMIUMQUALITÄT: Vegan, Laktosefrei, Glutenfrei, Zuckerfrei
  • GEWÜRZDOSE: Die wiederverwendbare Gewürzdose aus Weißblech mit großem Fassungsvermögen eignet sich hervorragend für den täglichen Gebrauch in der Küche oder als GESCHENK. Mit Doppelverschluss und einem leicht abziehbaren Etikett.

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